Die Sequentialinventur in PROLAG®World nutzt die Tatsache, dass oftmals 5 Prozent des Lagerbestandes 70 bis 80 Prozent Warenwertes im Lager ausmachen. Wir empfehlen Ihnen, sehr wertvolle Artikel, wie z. B. Luxusartikel, weiterhin voll zu inventarisieren. Für alle übrigen Artikel wird die Stichprobeninventur angewendet. Diese erfolgt anhand von Stichproben im Lager. Diese Stichproben werden in PROLAG®World durch das mathematische Sequentialverfahren in einzelnen, voneinander unabhängigen Durchgängen ermittelt und ausgewertet. Treten nach einer definierten Anzahl von Inventurdurchgängen zu große Ungenauigkeiten auf, müssen alle Artikel im Lager inventarisiert werden.
Inventurvereinfachungsverfahren wie die Sequentialinventur sind nach § 241 HGB unter folgenden Voraussetzung möglich:
- Das Verfahren muss den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entsprechen.
- Der Bestand der Vermögensgegenstände darf nach Art, Menge und Wert auch mit Hilfe anerkannter mathematisch-statistischer Methoden auf Grund von Stichproben ermittelt werden.
- Der Aussagewert des auf diese Weise aufgestellten Inventars muss dem Aussagewert eines auf Grund einer körperlichen Bestandsaufnahme aufgestellten Inventars gleich kommen. Der Aussagewert der Sequentialinventur muss also dem eines herkömmlichen Inventurverfahrens entsprechen.
Alle drei Voraussetzungen sind durch die digitale Dokumentation in der PROLAG
®World-History und durch die Nutzung des anerkannten, mathematischen Sequentialverfahrens mit der PROLAG
®World-Sequentialinventur erfüllt. Das Ergebnis ist daher eine vom Wirtschaftsprüfer anerkannte, vereinfachte und ressourcenschonende Inventur als Nachweis für die korrekte Bestandsführung in Ihrem Lager.
Beispiel aus der Praxis:Im Lager wurde ein Sequentialtest für Artikel im Wertebereich 1,- bis 10.000,- € erstellt. Dabei definiert der Wertebereich die Stichprobengröße, denn für den Test werden alle Artikel innerhalb des Wertebereichs berücksichtigt, die derzeit auf Lager sind. Der Sequentialtest arbeitet mit mehreren Durchgängen. Grundsätzlich lösen die Ergebnisse jedes Durchgangs eine bestimmte Reaktion aus: Im ersten Durchgang wurden 24 verschiedene Artikel aus der Artikelgesamtmenge zufällig gezogen und der Bestand gezählt. Da alles korrekt gezählt wurde, wird der Lagerbestand als richtig angenommen. Wären bei der Zählung zu viele Fehler aufgetreten, hätte PROLAG
®World einen neuen Inventurdurchgang mit einer größeren Stichprobenmenge initiiert.