Der Begriff Cargo Handling bezeichnet die Abwicklung von Fracht im Luftverkehr. Gewöhnlich umfasst das Cargo Handling den gesamten Materialfluss von Luftfracht von der Warenannahme über die Einlagerung, Cross-Docking, Verladung auf das Flugzeug (Auslieferung/Outbound) sowie Entladung und Übergabe an den Spediteur (Anlieferung/Inbound). Im Falle des Gefahrguttransports via Luftfracht umfasst das Cargo Handling auch die Sicherung und Erstellung der erforderlichen Beförderungsdokumente (IATA).
Als chaotische Lagerung bezeichnet man eine Lagerordnung, bei der die Güter keine feste Lageradresse besitzen, sondern jeweils am verfügbaren Ort abgelegt werden. Ergänzend können Kriterien definiert werden, nach denen die Einlagerung organisiert wird, wie beispielsweise die Umschlagshäufigkeit eines Artikels.
Die Charge kennzeichnet getrennte Bestandsführung oder Lagerung eines Materials oder Fertigprodukts, von anderen Teilmengen desselben Materials oder Fertigprodukts. Die Charge wird in der Regel gekennzeichnet und verwaltet durch eine Chargen-Identifikations-Nummer. In der Fertigungsindustrie kommt der Charge eine wichtige Rolle bei der Zuordnung eines oder mehrere Produkte zu einem Fertigungsprozess bei. Anhand der Charge können Daten wie beispielsweise der Produktionsort und die Fertigungszeit rückverfolgt und zugeordnet werden. In der Prozessindustrie wird die Charge auch für die Bezeichnung eines Fertigungsloses verwendet.
Die Chargenfertigung ist eine Sonderform der Serienfertigung oder der Sortenfertigung. Bei der Chargenfertigung sind qualitative Unterschiede zwischen verschiedenen Fertigungslosen produktionsbedingt unvermeidlich sind. Eine Charge ist dabei eine gemeinsam (z.B. in einem Schmelz- oder Brennofen) produzierte Menge. Trotz gleicher Fertigungsabläufe kommt es durch wechselnde Produktionsbedingungen zu ungewollten Produktionsdifferenzierungen (Stahl-/ Chemieindustrie: Lacke).
Die Chargenrückerfolgung beschreibt die vollständige Zuordnung eines Artikels zu einer Charge. Dies ist unter anderem bei der Verwaltung und Produktion von Lebensmitteln, Medikamenten und in der Automobilbranche (Dotnummern) erforderlich. Eine vollständige Chargenrückverfolgung umfasst die Verwaltung und Nachvollziehbarkeit jeder einzelnen Charge und damit deren durchgängige und eindeutige Dokumentation und Identifikation in allen Bereichen des Lagers. Im Falle von Verunreinigungen, Produktionsfehlern und Ähnlichem kann so der Lagerort oder sogar Lieferort der betroffenen Charge ausgemacht werden, um Schäden zu verhindern oder eine Rückrufaktion zu ermöglichen. Die Chargenrückverfolgung gilt als wichtiges Feature in einer Produktions- und Logistiksteuerungssoftware wie PROLAG Production.
Die Chargenverwaltung ist ein essentieller Bestandteil der digitalen Lagerhaltung vieler produzierender Unternehmen und Händler, die Chargen lagern und ausliefern. Mithilfe der Chargen-Identifikations-Nummer können Teilmengen oder Produkte einer Charge zugeordnet und rückverfolgt werden. Dadurch kann nachvollzogen werden, wo sich eine Charge in der Lieferkette befindet. Eine Chargenverwaltung ist in der Automobil-, Pharma- und Lebensmittelbranche unumgänglich, um die gesetzlichen Anforderungen zur Rückverfolgung gewährleisten zu können.
<p>Unter einem Cloud WMS versteht man gemeinhin ein Warehouse-Management-System, das nicht On-Premises (also vor Ort) installiert wird, sondern in einem Rechenzentrum (Cloud) gehostet wird. Der Begriff wird oftmals unter Software as a Service (SaaS) subsummiert, da die Serviceleistungen rund um die Softwareeinrichtung und Server-Wartung mitinbegriffen sind. Vorteile eines Cloud-WMS sind daher unter anderem geringere Hardware-Investitionskosten, regelmäßige und automatische Serverwartungen durch Fachpersonal, ein geringes Ausfallrisiko durch Redundanzen und eine höhere Cybersecurity. Cloud Computing erleichtert zudem die Skalierung und ist folglich für wachsende Unternehmen attraktiv.</p>
Containerlogistik fasst alle Vorgänge zusammen, die sich mit der Verwaltung von Containern beschäftigen. Folglich beinhaltet der Begriff Containerlogistik alle Aktionen von der Bereitstellung und Wartung der Container, über die Lagerung, den Transport bis hin zur genauen Nachverfolgbarkeit.
Cross-Docking (nach Vahlen) ist ein Konzept zur effizienten Abwicklung von Umschlagvorgängen in Distributionszentren. Es hat den bestandslosen Umschlag von Waren an einem dafür vorgesehen Punkt (Cross Docking Point) innerhalb der Materialflusskette zum Ziel. Der Begriff ergibt sich aus dem prozessualen Ablauf: Die Ware wird vom Wareneingang (Dock) zum Warenausgang gegenüber (Dock across) befördert und dort auf dem jeweiligen Transporthilfsmittel (z.B. verladen). Man unterscheidet zwischen einstufigem Cross Docking, das nur aus dem Warenumschlag und den damit zusammenhängenden Tätigkeiten besteht, und dem mehrstufigen Cross Docking, das zusätzliche Tätigkeiten wie beispielsweise Kommissionierung, Verpacken und Etikettierung beinhaltet. Das Konzept hat die Beschleunigung des Durchflusses und die Vermeidung von Lagerkontakten zum Ziel.