Data Analytics meint den Prozess mithilfe von statistischen Methoden relevante und einflussreiche Muster in Datensätzen sichtbar zu machen und für einen bestimmten Zweck zu verwenden. Ziel ist es, Häufigkeiten und Korrelationen zwischen den Datensätzen aufzudecken. In einer WMS wie PROLAG World sind Data Analytics ein integraler Bestandteil des Systems, um Kennzahlen statistisch aufzuarbeiten (Descriptive Analytics), Progonosen zu treffen (Predictive Analytics) und den Warenausgang zu beschleunigen (Prescriptive Analytics). Auch die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) kann als Teilbereich der Data Analytics gelten.
Das Data Warehouse ist eine Form der Datenbank, die speziell der Aufbereitung und Analyse von Daten für Zwecke der Business-Intelligence (BI) dient. Das Data Warehouse spielt eine große Rolle in den Data Analysics und hilft, Strukturen und Verbindungen zwischen unterschiedlichen Daten sichtbar zu machen. Data Warehouses verwenden gewöhnlich eine eigene Datenbank oder nutzen die Datenbank eines Unternehmens, um Daten zu beziehen. Auch wird das Data Warehouse für die automatisierte Analyse von Häufigkeiten und das Training von Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet.
Im WMS nimmt die Datenbank eine zentrale Rolle zur Speicherung und Verwaltung logistischer Informationen ein. Diese sind die Basis für die Steuerung, Verwaltung und Optimierung aller logistischen Prozesse im Lager, vom Wareneingang bis zum Versand und Transport. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Datenbanken zur Speicherung und Zwischenspeicherung von Informationen verwendet. Die Datenstrukturen werden gewöhnlich in normierten Dateiformaten übertragen, um eine Kommunikation zwischen unterschiedlichen Datenbanken zu ermöglichen.
Die Datenbrille in der Intralogistik dient der Erfassung und Kommunikation von Informationen an das WMS oder an die Logistikfachkraft, die die Brille trägt. Die Brille ist ein tragbarer Computer, der dem User Informationen je nach Modell auf die Netzhaut überträgt oder an einem Miniaturbildschirm über dem Auge anzeigt. Die Kombination aus Pick-by-Voice und Datenbrille vereinfacht Kommissioniervorgänge spürbar. Der Nutzer wird von den Einblendungen der Brille „geführt“ und kann mit diesem beleglosen System Waren aufnehmen, ohne einen Scanner o. ä. halten bzw. ablegen zu müssen. Systeme wie PROLAG World ermöglichen den Einsatz von Datenbrillen zur Optimierung der Prozesse in der Intralogistik.
Die Datenerfassung ist ein Kernelement des Warehouse-Managements. Mithilfe von Chips, Bilderkennungssoftware, Barcodes und mobilen Datenerfassungsgeräten werden die realen Artikel und Waren einer Intralogistik mit zahlreichen Datenpunkten möglichst vollständig erfasst und als Datensatz digital in einer Datenbank gespeichert. Gesteuert wird der Prozess gewöhnlich durch die jeweilige WMS, die die erfassten Daten zur Steuerung und Optimierung der Intralogistik verwendet. Informationen, die als Daten erfasst werden können, betreffen beispielsweise die Gefahrgutklasse eines Artikels, das Handling, die Umschlagshäufigkeit und vieles mehr.
Das Digital Warehouse ist ein Marketing-Begriff, der die Digitalisierung von Intralogistik umschreibt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff „Digitaler Zwilling“. „Digital Warehouse“ meint die vollständige digitale Abbildung einer Intralogistik mithilfe moderner Datenerfassungsmethoden zur Ermittlung möglichst vieler Leistungskennzahlen. Je nach Anbieter umfasst der Begriff auch die Automatisierung einer Intralogistik durch hochmoderne Lagertechnik. In der Praxis gestaltet sich der Begriff als problematisch, weil er die Unterscheidung zwischen Datenerfassung durch Hardwarelösungen (i.e. RFID, Bilderkennung & Scanning), Lagertechnik (Vollautomatik, Kommissionierroboter, etc.) und der digitalen Steuerung durch ein WMS unterschlägt. Faktisch bieten professionelle WMS-Anbieter wie CIM die Möglichkeit, sämtliche bekannten Leistungskennzahlen einer Intralogistik digital abzubilden und zur Optimierung zu verwenden. Der Grad der Automatisierung und die Art der Datenerfassung sind bei der Digitalisierung zunächst nachrangig.
Als digitalen Zwilling bezeichnet man in der Intralogistik die digitale Simulation („Kopie“) eines Intralogistik-Betriebs. Anhand des digitalen Zwillings können neue Features getestet werden oder das <a href="index.php?option=com_content&view=article&id=275:warehouse-management-system-wms&catid=48:v-z&Itemid=159">WMS </a>gepatcht werden, ohne, dass der Live-Betrieb davon beeinträchtigt wird. Dies dient der Risikominimierung bei Upgrades und Releasewechseln und ermöglicht es, Bugs schon vorab zu erkennen und auszumerzen. Gewöhnlich kommt der digitale Zwilling in vollautomatischen Lagerumgebungen zum Einsatz. Der digitale Zwilling gilt als beliebtes Werkzeug in der Softwareentwicklung und dem Qualitätsmanagement.
Digitalisierung beschreibt den Vorgang der digitalen Abbildung vieler oder aller Prozesse einer Intralogistik. Ziel der Digitalisierung in der Intralogistik ist die Steuerung und Optimierung des Materialflusses im Lager. Die digitale Steuerungssoftware im Lager bezeichnet man als Warehouse-Management-Software (WMS). Je nach Anbieter umfasst die WMS auch die Steuerung von Produktion, Versand und Transport. Digitalisierung impliziert häufig auch die voranschreitende Automatisierung manueller Prozesse, also die Implementierung von Lagertechnik und Hardware, die eine digitale Steuerung benötigt (Halb- und Vollautomatische Lager).
Die Distributionslogistik beschäftigt sich mit der Planung, Organisation und Durchführung von Prozessen der Warenverteilung zur jeweils nachgelagerten Wirtschaftsstufe bzw. zum Endverbraucher. Distributionslogistik beginnt in der Regel mit dem Abschluss der Produktion und endet mit der Bereitstellung der Güter beim Letztverbraucher oder –nutzer. Die Maßstäbe zur Durchführung der Distribution werden von dem zu definierenden Lieferservice gesetzt. Ziel der Distributionslogistik ist die nachfragegerechte Güterversorgung des Marktes zu minimalen Logistikkosten, bezogen auf den angebotenen Lieferservice.
Das Distributionszentrum gilt als Kombination eines Güterverteilzentrums und eines Lager- und Kommissioniersystems. Das Distributionszentrum hat also neben Umschlag- und Verteilaufgaben vor allem die Versorgungsfunktion zwischen Lieferanten und Empfängern inne. Dabei können Rationalisierungspotentiale erschlossen werden, wenn mehrere branchen- und vertragsbezogene Distributionsaufträge in einer Anlage erledigt werden.
Das Dock- und Yardmanagement verwaltet die Lkw-Rampen und die Stellplätze eines Lagers. Hier wird die Zuweisung eines Lkw an ein bestimmtes Dock zu einer hinterlegten Anlieferungszeit geregelt. Das Dock- und Yardmanagement umfasst Funktionen wie Avisierung und Zuweisung von Zeitfenstern, An- und Abmeldung der Lkw, Lkw-Verwaltung, Stellplatzverwaltung, Rampenplanung und Torzuweisung und vieles mehr. Ein Versandsystem wie PROLAG Shipping vereinfacht mit dem Dock- und Yardmanagement den Wareneingang und den Warenausgang.
Beim Doppelspiel nutzt ein Regalbediengerät die Effizienz des zurückgelegten Weges bestmöglich aus. Bei der Hinfahrt zu einem Lagerplatz lagert es eine Ware ein, beim Rückweg erledigt es zudem eine Auslagerung. Diese Ein- und Auslagerungsstrategie optimiert Wegzeiten und verbessert die Auslastung der Regalbediengeräte.
Das Durchgangslager dient dem Ausgleich von Differenzen und dient der Synchronisation zwischen Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsprozessen. Typische Beispiele sind das Wareneingangslager, die Pufferlager vor den einzelnen Fertigungsschritten, das Kanbanlager sowie das Warenausgangslager.<br />Eine Sonderform des Durchgangslagers ist das Konsignationslager, bei dem auf Kosten des Lieferanten ein Warenbestand in Nähe oder am Standort des Verbrauchers angelegt wird. Die Lagerumschlagshäufigkeit ist i.d.R. hoch.
Die Durchlauflagerung ist ein Lagerungsverfahren, das aus einem Palettenregal in Blockstruktur besteht, bei dem die Paletten in geneigten oder waagerechten Kanälen nach dem Durchlaufprinzip gelagert werden (Fließlager). Für die Durchlauflagerung sind im Allgemeinen zwei Bediengeräte erforderlich, welche die Ein- und Auslagerungsoperationen vornehmen. Das Prinzip „First in – First out“ wird automatisch eingehalten.
Das Durchlaufregal ist Bestandteil der Durchlauflagerung. Die Paletten oder Behälter werden in geneigten Kanälen auf Rollen, Röllchen- oder Rollenleisten oder in waagerechten Kanälen mit entsprechender Antriebstechnik abgestellt.
Die Durchlaufzeit ist eine der wichtigsten Leistungskennzahlen in der Intralogistik. Sie ermittelt die Zeit, die ein Auftrag bei seiner Abarbeitung benötigt. Die Durchlaufzeit kann auf einen einzelnen Arbeitsgang, auf einen Fertigungsauftrag oder auf einen Kundenauftrag bezogen werden und repräsentiert dann die Zeitspanne von der Verfügbarkeit der Auftragsdaten, also den frühestmöglichen Beginn der Bearbeitung, bis zur Fertigstellung und Übergabe des Auftrages an den Abnehmer. In Business Intelligence Tools von WMS-Systemen wie PROLAG World kann mithilfe der Durchlaufzeit die Effizienz der Intralogistik eingeordnet und optimiert werden.
Der Begriff „Dynamische Lagerhaltung“ ist gleichzusetzen mit „Chaotische Lagerhaltung“ oder Freiplatzsystem. Dies bezeichnet, dass eine Ware keinen fest definierten Lagerplatz hat, sondern frei auf gerade verfügbaren Flächen eingelagert wird. Der primäre Vorteil der dynamischen Lagerhaltung ist, dass das Lager effizienter genutzt werden kann. Freie Flächen werden je nach Bedarf genutzt, sodass weniger Lagerfläche nötig ist.