Nach Gabler ist die Just-in-time-Produktion (JIT) ist als eine spezifische Denkhaltung aufzufassen, die die Flussorientierung, die Vermeidung von Verschwendung, die ständige Verbesserung und Vereinfachung von logistischen Prozessen und Produkten als Zielsetzungen verfolgt. Im Idealfall handelt es sich bei der Just-In-Time-Produktion um einen synchronisierten, ununterbrochenen Fluss von logistischen Objekten durch die Logistikkette. So können Lagerbestände gesenkt, Prozesssicherheit gewährleistet und die Produktqualität erhöht werden. Ein WMS, das nach dem JIT-Prinzip geführt und gestaltet ist, sorgt für kürzere Durchlaufzeiten, verringerte Rüstzeiten, reduzierte Lagerbestände, übersichtlichere Prozesse, erhöhte Produktivität, eine flexiblere Produktion und vieles mehr.
Mit der Just-In-Sequence-Produktion (JIS) wird ein Produktionsprinzip bezeichnet, bei dem die Einzelteile eines Produkts vom Band direkt in die Montage geliefert werden. Bezeichnend für das Just-In-Sequence-Verfahren ist der Verzicht auf längere Transportwege und große Zwischenlager. Serielle Produktionen, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, aber auch bei der Produktion von Haushaltsgeräten, erfordert oftmals die Produktion von großen und sperrigen Komponenten. Das JIS-Verfahren birgt daher bei sinnvoller Anwendung reduzierte Bestandskosten im Lagerbereich, bedarfsgerechten und bestandslosen Warenaustausch sowie Flexibilität bei der Produktionsplanung. Das Just-In-Sequence-Verfahren wird oftmals als Weiterentwicklung des Just-In-Time-Verfahrens bezeichnet.