KANBAN ist eine Methode der Produktionssteuerung nach dem Pull-Prinzip. Grundidee ist das „Supermarkt-Prinzip“: Demnach entnimmt ein Verbraucher aus dem Regal eine Ware und erzeugt dabei eine Versorgungslücke. Eine sogenannte KANBAN-Karte (Kanban = jap.: Karte oder Schild) macht auf diese Materialsenke aufmerksam und löst einen Auftrag zur Nachbevorratung/Produktion aus. Diese Kanban-Karte enthält die wesentlichen Stammdaten über den zu erzeugenden Artikel, wie z. B. Artikelnummer, Teilenummern, Skizzen, Behälteranzahl, Prozessparameter oder auch Arbeitsanweisungen. Mithilfe weitere Kanban-Systeme (Transport-, Lager-, Einkauf-, Sonder- und Laufkarten-Kanban) kann die gesamte Materialflusskette in einem Produktionssystem abgebildet werden. <br />Moderne Produktionssysteme wie PROLAG Production verwenden elektronische Kanban-Systeme, um Bestände zu senken, Leerläufe in der Produktion zu vermeiden und einen reibungslosen Materiafluss in der Produktionslogistik zu ermöglichen.
KEP ist eine verallgemeinernde Bezeichnung für Verkehrsbetriebe der Branche der Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste. Diese Anbieter transportieren vornehmlich Sendungen mit relativ geringem Gewicht und Volumen, wie z.B. Drucksachen und Dokumente, Päckchen und Kleinstückgüter. Der KEP-Markt ist wegen der nötigen Infrastruktur (Depots, Air Hubs) und Technik (Sortieranlagen, Sendungsverfolgung) zugleich kapitalintensiver. Kleinere Sendungen gehören in den Bereich der Post- und Mail-Logistik. Durch branchenübliche Restriktionen bezüglich der Vielfalt und Maße akzeptierter Güter wird eine hohe Standardisierung bzw. Unifizierung der Güter und Prozesse in den KEP-Märkten erreicht. Der Umschlag bzw. die Sortierung der Transportobjekte ist damit in erhöhtem Maße zu automatisieren.
Das Kleinteilelager ist ein Sammelbegriff für alle Lager, mit denen Lagergüter mit kleinen bzw. mittleren Abmessungen und Gewichten effektiv gelagert werden können. Dazu gehören die Fachbodenregallager, Karusselllager, Umlaufregallager und automatische Kleinteilelager (AKL). Automatische Kleinteilelager bestehen aus einer Lagergasse mit Regalen für Behälter oder Tablare und einem Kommissionierplatz. Sie werden mit automatischen Regalförderzeugen nach dem „Ware-zum-Mann“ Prinzip bedient. Für die Behälterübergabe oder -übernahme werden Teleskop-, Greif- bzw. Ziehtechniken eingesetzt.
Kommissionierlager sind spezifische Lagerbereiche, die der Bereitstellung von Sortimenten oder Sortimentsteilen zur Kommissionierung dienen. Bei großen Kommissioniersystemen werden die Bereitstellmengen im Kommissionierlager und die Reservemengen im<br />Reserve- oder Nachschublager vorgehalten.
Die Kommissioniermethode beschreibt die Art und Weise, wie ein oder mehrere Artikel kommissioniert werden. Dabei können unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen. Unternehmen ohne WMS verwenden gewöhnlich die papierbasierte Kommissionierung (Pick-by-Paper), die zwar leicht zu implementieren, aber vergleichsweise langsam und damit kostenintensiv ist. Digitalisierte Betriebe erfordern dagegen gewöhnlich den Einsatz eines MDEs oder eines vergleichbaren Gerätes, um mit Pick-by-Scan zu kommissionieren. Der Scanner übermittelt dabei sowohl Auftragsdaten und Handlinganweisungen an den Kommissionierer, als auch Lagerbewegungen und Artikeldaten an das WMS. Eine zunehmend beliebte Variante des Pick-by-Scan ist das Freehand-Scanning, bei dem greifen und scannen in einem Prozessschritt möglich sind. <br />Weitere Kommissioniermethoden sind: Pick-by-Voice (Headset), Pick-by-Vision (Datenbrille) und Pick-by-Light (Lichtsignale). WMS-Systeme wie PROLAG World bilden alle gängigen Kommissioniersysteme und Kommissioniermethoden ab.
Der Kommissionierprozess beschreibt die Gesamtheit der organisatorischen und informationstechnischen Funktionsabläufe innerhalb eines Kommissioniersystems. Der Kommissionierprozess ist jedoch nicht nur auf den Vorgang des reinen Zusammenstellens von Waren beschränkt, sondern umfasst zusätzlich die logistischen Vor- und Nachbereiche der eigentlichen Kommissionierung. Dies sind unter anderem die Nachschublieferung aus dem Reserve- bzw. Kommissionierlager und die Pack- und Kontrollfunktionen nach der Konsolidierung der Artikel. WMS Systeme wie PROLAG World haben zum Ziel, den Kommissionierprozess in seiner Gesamtheit zu optimieren. Bei der Logistikplanung werden daher die Abläufe im Hinblick auf Durchsatzleistung, Personalaufwand, Kommissionierqualität, Arbeitssicherheit etc. bestmöglich angepasst.
Als Kommissioniersystem bezeichnet man den Prozess, der zur Kommissionierung in einem Lager oder Lagerbereich angewandt wird. Effiziente Systeme sind beispielsweise das sogenannte Multi-Order-Picking, auch Batch-Picking genannt und das Zone-Picking. Beide Systeme zielen auf eine Beschleunigung des Fulfillments ab, indem entweder mehrere Aufträge mit gleichen Artikeln auf einmal bearbeitet werden (Multi-Order-Picking) oder die Lagerfachkräfte jeweils für einen bestimmten Bereich (Zone) verantwortlich sind (Zone-Picking). <br />Als komplexer aber noch effizienter gilt das Kommissioniersystem Pick-und-Pack, bei dem Kommissionierung und Verpackung in einem Schritt zusammengefasst werden, indem der kommissionierte Artikel direkt in die Verpackung gelegt wird. Je nach Kommissioniersystem kommen unterschiedliche Kommissioniermethoden zur Anwendung. WMS-Systeme wie PROLAG World bilden alle gängigen Kommissioniersysteme und Kommissioniermethoden ab.
Die Kommissionierung hat entsprechend der Richtlinie VDI 3590 das Ziel, aus einer Gesamtmenge von Gütern (Sortiment) Teilmengen auf Grund von Aufträgen zusammenzustellen. In der Lagerverwaltung unterscheidet man zwischen papierbasierte Kommissionierung (analog) und belegloser Kommissionierung (digital). Letzteres ist üblich bei einer digitalisierten und WMS gesteuerten Intralogistik. Zur Kommissionierung finden je nach Kommissioniersystem unterschiedliche Kommissioniermethoden Anwendung, die den Prozess unterstützen und optimieren.
Ein Konsignationslager ist das Lager eines Lieferanten, welches sich beim Kunden vor Ort befindet. Oftmals ist das Konsignationslager direkt beim Kunden im Lager integriert. Die Ware, die sich im Konsignationslager befindet, gehört dem Lieferanten, bis sie entnommen wird. Die Belieferung dieses Lagers wird vom Lieferanten übernommen, wobei er über Lieferzeitpunkt und Menge - im Rahmen der vereinbarten Mindest- und Maximalbestandsmenge - selbst entscheiden kann.<br />Vorteil eines Konsignationslagers für den Kunden ist, dass er nicht unnötig Kapital bindet: die Ware geht erst in seinen Besitz über, wenn er sie aus dem Lager entnimmt. Die Gefahr, lange Lagerzeiten zu haben oder auf Langsamdrehern ganz sitzen zu bleiben, ist damit praktisch ausgeschlossen.
Mit Kontraktlogistik ist eine langfristige Zusammenarbeit zwischen einem Unternehmen und einem Logistikdienstleister gemeint. Das Konstrukt ist durch einen Dienstleistungsvertrag, eben einen Kontrakt, fixiert. Der Kontraktlogistik-Dienstleister übernimmt in dieser Beziehung die logistischen Aufgaben und ist zentrales Bindeglied im Prozess.
Ein Kragarmregal wird im Lager in der Regel verwendet, um Langgut (also Stangen, Balken, Rohre und ähnliches) zu lagern. Dabei können die Arme des Regals doppel- oder einseitig montiert sein..